Grenzgänger im Grenzland

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Der Heidebergturm – Die Fakten:

Unmittelbar an der Grenze zu Sachsen liegt in den Grödener Bergen die Heidehöhe (201,4 m ü. NN), die höchste topografische Erhebung Brandenburgs. Um sie touristisch attraktiver zu machen, wurde 2005 der Heideberg-Rundweg geschaffen (Länge: 8 km/überwiegend asphaltiert) und als Krönung 2009 ein imposanter Aussichtsturm aus Lärchenholz errichtet, der mit seiner Höhe von 34 m den Kiefernwald weithin sichtbar überragt. Wer die 162 Holzstufen bis zur Aussichtsplattform (in 29 m Höhe) geschafft hat, kann bei guter Fernsicht die Berge der Oberlausitz, des Elbsandsteingebirges und sogar das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig erblicken. 700 m entfernt vom Heideberg-Turm liegt das Grödener Wintersportgelände am Eichberg (mit Skilift, Skihütte und einer Rodelstrecke mit sicherem Auslauf).

Quelle: https://www.amt-schradenland.de

 

9 km Luftlinien- Entfernung zu meinem Wohnort, gefühlte 1000- mal am Horizont erblickt, 1000- mal Skilift Hinweisschilder bestaunt und in mehreren Jahrzehnten noch nicht hingekommen.

Kennt jemand so etwas ?

 

Da liegt der höchste Berg Brandenburgs direkt vor der Haustür und ich habe ihn noch nicht erklommen.

Das sollte sich letzte Woche ändern, kurz entschlossen fuhren wir los. Eine Karte brauchen wir nicht, wir wissen doch, wo er steht. Die erste Anfahrtsroute aus Südost kommend, erwies sich als Sackgasse, es ging nur zu Fuß oder per Rad weiter. Eigentlich für einen Aufstieg normal, aber ich wollte den Berg mit dem Auto bezwingen.

Also wählten wir eine neue Route jetzt aus Nordost kommend. Wir fuhren durch das Bergdorf und stellten das Auto am Hinweisschild Skigebiet ab und liefen nun doch los.

Und weit …. Es dauerte zu lange, soweit trägt doch kein Wintersportler seine Ski. Also zurück und eine neue Anfahrtsmöglichkeit suchen.

 

Die erste Auskunft von Radlern klang so schlüssig und doch nicht gefunden. Die zweite Anfrage an eine reifere Frau war sehr verständlich und einprägsam. Doch wieder nichts, außer am Rodelberg gelandet.

Doch der Dritte musste es wissen. Also nachgefragt und die Antwort lautete: Das kann ich DICH nich sagen, da kann ich DICH nich helfen …      Ein Blick auf sein Autokennzeichen eines gelben Transporters, sagte alles. Er kam aus BN, er konnte es nun wirklich nicht wissen. :-)) Aber nett war er, machte Urlaubsvertretung für einen Kollegen und ermunterte uns: Es kann nicht mehr weit sein.

Die vierte Anfahrt erfolgte wiederholt in Richtung Rodelberg, am Kindergarten vorbei und bei einer unkrautjätenden Frau nachgefragt. Immerhin sagte sie: Der Weg ist richtig!

Wir sollen jedenfalls unbeirrt weiterfahren, auch wenn es immer bergab geht :-)) – wir wollen ja hoch. Und dann an der zweiten Kreuzung im Wald links halten und immer weiterfahren …

 

Wald, Wald, Wald, doch es geht bergan. Ich finde, das ist ein gutes Zeichen.

 

Und dann endlich erblicken wir einen Grenzstein und einen hölzernen Turm mitten im Wald. Geschafft !

Der Tacho zeigt gefahrene 67 km an bei einer Luftlinienentfernung von 9 km.

 

Geschafft, hochgekämpft, Ziel erreicht. Ein unvergesslicher Aufstieg.

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